Die Diagnose Brustkrebs ist schockierend. Allein in Bayern erkranken jedes Jahr rund 10 000 Frauen neu an Brustkrebs. Die Mitglieder des Frauenbundes Röttenbach beteiligen sich deshalb engagiert an der „Frauen für Frauen – Herzkissenaktion“, welche die Rotkreuzklinik München für ganz Bayern und darüber hinaus ins Leben gerufen hat.

Wie die Fachmedizin belegt, helfen die sogenannten Herzkissen neben ihrer positiven psychischen Wirkung  Narbenschmerzen, Lymphschwellungen, Druckbeschwerden und Spannungen nach einer Brustkrebsoperation zu lindern.

Die Röttenbacher Frauen machten sich mit erfreulichem Eifer an die Arbeit und kauften die nötigen bunten Baumwollstoffe und wuschen diese gründlich, damit sie völlig keimfrei wurden. Dann ging es ans Zuschneiden und Nähen der Kissen, die mit waschbarer Füllung gestopft und von Hand zugenäht wurden. Schließlich wurden die fertigen „Herzkissen“ mit lieben Grüßen versehen.

Passend zum Muttertag würdigte Dekan Matthäus Ottenwälder beim Gedenkgottesdienst des Frauenbundes diese Zeichen der von Gott gebotenen Nächstenliebe und segnete diese besonderen Geschenke mit herzlichen Dankesworten und Fürbitten für alle Erkrankten. Zugleich äußerte er mit den Röttenbacher Frauen dazu den innigen Wunsch, die über vierzig genähten Therapiekissen mögen die Genesungszeit Betroffener durch Linderung der Beschwerden und auch als „Seelentröster“ erleichtern.

Beispielhaft zitierte dazu Emma Gsänger vom Frauenbund folgendes zu Herzen gehende Dankesschreiben einer betroffenen Patientin: „Es stand meine Brustkrebsoperation in der Taxisklinik in München an. Am Tag der Operation bekam ich neben dem Hemdchen und den Stützstrümpfen auch euer tolles Herzkissen von der Krankenschwester überreicht. An diesem angespannten Tag war das ein solch schöner und echter Lichtblick!

Auch in den folgenden Tagen hat sich euer Kissen als wahre Wohltat beim Schlafen und Ausruhen erwiesen – und die Zeilen mit eueren guten Wünschen bringen mich immer noch zum Weinen. Ich bin von euerem freiwilligen Einsatz und der tollen Idee so überwältigt und unglaublich gerührt. Vielen Dank dafür. Jetzt geht es mir schon wieder ganz gut, aber noch immer nehme ich gerne euer Kissen für die Entlastung der operierten Seite zur Hand und denke voller Dankbarkeit  an euch Näherinnen. Ihr seid wirklich ein Geschenk des Himmels.“

Bericht und Bild: Alois Osiander